Was ist Zen ?
Einführung in die Dojo-Regeln
ZaZen-Haltung
Die Knie sollen in allen Sitzpositionen auf dem Boden aufliegen, damit ein stabiles Dreieck
(Sitzbeinhöcker, beide Knie) entsteht. Notfalls einen Schal, Kissen o.ä. unter das Knie legen, das
nicht am Boden aufliegt. Der Rücken richtet sich von den Sitzbeinhöckern gerade auf. Die
Schultern sind entspannt, die Schulterblätter fallen nach außen-unten.
Die Wirbelsäule schwingt in ihrer natürlichen Form. Der Kopf wird gerade gehalten. Das Kinn ist
leicht angezogen (ohne den Kopf dabei zu senken), so dass sich der Nacken gerade aufrichten
kann. Die Zunge liegt locker im Mund, die Zungenspitze kann dabei hinter den Vorderzähnen
anliegen (Achtung, dabei nicht den Kiefer anspannen!), Zähne liegen ohne Druck aufeinander. Die
Hände liegen locker im Schoß und bilden eine nach oben geöffnete Schale. Die linke liegt in der
rechten Hand. Die Daumen bilden eine Waagerechte, die Daumenspitzen berühren sich leicht.
Die Konzentration liegt auf dem Atem. „Ich atme ein und bin mir des Einatmens bewusst; ich atme
aus, und weiß, dass ich ausatme. Wenn Gedanken kommen, werden diese als solche erkannt, aber
nicht verfolgt. Sie ziehen wie Wolken am Sommerhimmel weiter. Die Konzentration kehrt immer
wieder zum Atem zurück.
Zeichen für ZaZen-Beginn:
drei Schläge mit der Klangschale
Zeichen für ZaZen-Ende:
•
zwei Schläge mit der Klangschale, wenn Kin-Hin folgt
•
ein Schlag mit der Klangschale, wenn ZaZen-Ende.
Aufstehen:
Aufstehen, wenn Inkin-Glöckchen ertönt.
Zeichen für Kin-Hin-Anfang:
Ein Schlag der Klanghölzer - ohne Gassho nach links in Laufrichtung drehen und
losgehen.
Zeichen für Kin-Hin-Ende:
Ein Schlag der Klanghölzer Gassho Teto, dann schnelles Gehen zum Platz.
Zur Mitte stehen, dritter Schlag der Klanghölzer: alle Gassho Teto.
Dann setzen.
Kin-Hin
Kin-Hin ist „ZaZen im Gehen": Der Rücken ist aufgerichtet, der Kopf gerade ausgerichtet. Das
Kinn ist leicht angezogen. Die Hände werden vor dem Brustbein zusammengeführt. Die linke
Hand umschließt den Daumen. Die rechte Hand umschließt die linke Hand. Die
zusammengelegten Hände liegen mit der Handinnenseite auf dem Brustbein auf. Die Ellenbogen
sind nach außen gerichtet, die Arme bilden eine Gerade.
Das Gehen verbindet sich natürlich mit dem Atem. Mit dem Einatmen bewegt sich ein Fuß nach
vorn, mit dem Ausatmen wird das Gewicht auf den vorderen Fuß verlegt. Danach folgt wieder der
Einatem und der andere Fuß wird nach vorn gesetzt. Um sich der Geschwindigkeit des
Vorhergehenden anzupassen, kann die Schrittlänge variiert werden, so kann der Atem im
persönlichen Rhythmus bleiben.